Die Goldenen 20er- und 30er Jahre…

Frühjahrskonzert 2012

Der Vorsitzende Roland Tomczyk begrüßte die zahlreichen Gäste und Ehrengäste, an ihrer Spitze Ortsvorsteher Rainer Frank. Der Samstagabend war Programm für alle Musikbegeisterten und Blasmusikliebhaber. Die Jugendkapelle und das Große Blasorchester hatten sich für das traditionelle Frühjahrskonzert das Motto Nostalgie – Die Goldenen 20er- und 30er Jahre auf den Spielplan geschrieben und dementsprechend Musik ausgesucht.

Mit Cabaret eröffnete die Jugend unter Dietmar Schulze den Reigen der Evergreens. Verpackt in ein leichtes Swing-Gewand spielte sich dieses Ensemble sofort in die Herzen der Zuhörer, die sich bereits eine Stunde vor Konzertbeginn in der Halle eintrafen, um das Angebot von Sekt und kleinen Canapes gerne anzunehmen. Es folgten Cool Blues for Trumpets und Blues in B , ein Swing-Duett für zwei Klarinetten. Bei Letzterem standen Nele Albert und Kristin Schulze als Solisten auf der Bühne. Cajun Cookin´ , eine Komposition von Bruce Pearson und ein Mix aus dem Repertoire der Comedian Harmonists beendeten offiziell den ersten Teil des Konzertes. Die Zuhörer hatten sicher noch die Evergreens wie Wochenend und Sonnenschein oder Veronika, der Lenz ist da im Ohr, da wurden Sie mit der Zugabe There´s no Business like Showbusiness bestens auf den zweiten Teil vorbereitet.

Nach der Pause konnte der Vorsitzende folgende Ehrungen vornehmen: Anika Freiburger erhielt für 15-jährige aktive Mitgliedschaft die Ehrennadel in Bronze, die silberne Ehrennadel für 25 Jahre erhielten Edgar Bittighofer, Bernd Eschbach, Gerald Kaminski, Dieter Schneider und Rudolf Wenz. Eine besondere Ehrung wurde Gerald Kaminski zuteil, der 16 Jahre als Vorsitzender die Geschicke des Vereins leitete. Für seine hervorragende Arbeit und sein Engagement für den Verein sprach ihm der Vorsitzende im Namen des Vereins seinen besten Dank aus und ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Er überreichte ihm die Ehrenurkunde des Vereins und die zugehörige Ehrennadel.

Showbusiness war angesagt, als die Blues Brothers zu Beginn des zweiten Teiles auf die Bühne liefen. Ja liefen, denn was Martin Kuhnert und Felix Plate „im Auftrag des Herrn“ in schwarzen Anzügen und dunkler Sonnenbrille boten, war eine klassische Kopie der „Herren“ Jake und Elwood Blues. Lediglich der schwarze Police Dodge vor der Konzerthalle fehlte. So dauerte es auch keine 20 Takte – und das Publikum war auf ihrer Seite. Blues war auch das Stichwort, mit welchem von den beiden Moderatoren Anika Freiburger und Michael Schulze durch das Konzert, nein durch die Unterhaltungsshow geführt wurden. So wurde das Publikum unterhaltsam informiert, wie aus den Spirituals der Blues und die vielen facettenreichen Stile der Musik an diesem Abend entstanden sind. When Israel was in Egytps Land sangen ein paar wenige Kids des Jugendorchesters, zu deren gesanglicher Unterstützung sofort das Publikum mit einstimmte. Weiterentwickelt zum Ragtime durften sich alle im Saal an die Szenen mit Paul Newman und Robert Redford im Filmklassiker „Der Clou“ erinnern – bekannteste Musik daraus war Der Entertainer. Michael Schulze fehlte nur noch der obligatorische Geigenkasten, der zum Merkmale der Gauner der 30er Jahre gehörte. Von hier aus war es nicht mehr weit nach New Orleans. Die berühmte Basin Street war Programm für eine Dixieformation des IMV, die mit dem gleichnamigen Blues und High Society aus dem späten Film Louis Armstrongs die Zuhörer in das Mekka des Dixieland versetzten. Dass Dixie auch anders klingen kann, zeigte das Blasorchester mit Alexanders Ragtime Band in einem zeitgenössischem Arrangement. Hier wurden Blues, Dixie und Swing schon verknüpft. Mit dem Song It aint necessarily so aus der einzigen großen Oper Gershwins traten die Vocalsolisten Silvie Schröck, Annika Fischer und Thomas Herrmann, unterstützt durch Anika Freiburger und Angelika Plate, zum ersten Mal auf die Bühne. Durch sie kamen die Songs erst richtig zur Geltung. Mit A Night like this und mit Minnie the Moocher aus dem Film Die Blues Brothers als eine der Zugaben schloss der Kreis Nostalgie. Dass auch Nick Laroccas Tiger Rag in ein modernes Gewand passte, dafür sorgte solistisch der Saxophonsatz. Zudem wurde das Stück in zwei größere Schlagzeug Soli eingebettet, unterstützt von einleitendem Sousaphon. Man fühlte sich zurückversetzt in die Zeit, als die Bands durch die Straßen zogen. Schließlich Satchmo , ein Medley mit Louis Armstrong-typischen Jazznummern, die mit adäquaten Solis für Trompete, Klarinette und Posaune gespickt waren. Wer dann immer noch nicht genug hatte, der wurde letztendlich mit einem gemeinsamen Auftritt von Jugend- und Blasorchester belohnt. Die Zugabe steuerte Herb Albert bei.

So schloss sich der Abend, am dem der IMV die Musik der 20/30er Jahre mit solistischen Glanzpunkten ins rechte Licht rückte.

Zum guten Schluss bekamen die Gesangssolisten Annika Fischer, Silvie Schröck und Thomas Herrmann sowie die Dirigenten Dietmar Schulze und Thomas Heinzl ein Geschenk für ihre großartige Leistung, die zusammen mit den Orchestermitgliedern ein tolles Showprogramm auf die Bühne brachten.

Sie haben die Show verpasst? – Schade! Kommen Sie doch einfach zum nächsten Konzert. Wie das Motto sein wird?- das werden wir ihnen natürlich rechtzeitig verraten.